Month: December 2021

Wenn Schüler plötzlich lauter sind als jede Gitarre

Manchmal reicht ein einziger Akkord. Zack – und die Aula ist nicht mehr Aula, sondern ein kleines Stadion. Ich erinnere mich noch, wie ein ganzes Meer von Händen hochging, nur weil die ersten Töne einer bekannten Melodie erklangen. Wer das mal erlebt hat, weiß: so viel Energie gibt’s sonst nur im Fußballstadion oder vielleicht bei einem Straßenfest im Hochsommer.

Aber fangen wir anders an. Stellen Sie sich eine Klasse voller Teenager vor, die eigentlich lieber auf dem Handy daddeln würden. Fünf Minuten später klatschen sie im Takt, singen mit, lachen, vergessen ihre Coolness. Ehrlich gesagt – für mich sind das die schönsten Momente. Weil man sieht: Musik kriegt sie alle. Selbst die Skeptiker in der letzten Reihe, die erst mit verschränkten Armen dasitzen. Spätestens beim zweiten Lied wippen die Füße.

Es geht bei unseren Konzerten für Schüler nicht nur um Unterhaltung. Es geht darum, Räume zu öffnen. Neue Klänge, andere Geschichten, Begegnungen, die hängen bleiben. Mal unter uns: wer hat nicht noch einen Ohrwurm aus der Schulzeit im Kopf? Ein Song, der sich eingebrannt hat und immer wieder an dieses eine Konzert erinnert. Genau darum geht’s.

Und während wir uns ständig neue Konzepte ausdenken – Akustik-Sets, kleine Jam-Sessions mitten im Publikum oder große Bühnen mit Lichtshow – stolperte ich letztens über Gamrfirst Casino. Klingt schräg, ich weiß. Aber irgendwie passt es. Weil auch da dieses Knistern dabei ist. Spannung, Überraschung, ein bisschen Risiko. Nur dass bei uns der Einsatz eben Applaus ist und kein Jeton.

Am Ende sind es diese Augenblicke, die zählen. Wenn die Schüler auf dem Heimweg noch summen. Wenn Lehrer heimlich mitgeklatscht haben. Wenn die Musik nicht einfach verklungen ist, sondern einen kleinen Funken hinterlässt. Konzerte für Schüler – das klingt nüchtern. Aber in Wirklichkeit sind es Mini-Revolutionen im Kopf, leise und laut zugleich. Und genau deshalb machen wir das.